Napoleon und wir 1806 Soldat Pierre François Joseph Monneuse |
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Wie erging es dem Soldaten Pierre François Joseph Monneuse an diesen Tagen ? |
Ausschnitt aus der „Volkswacht“ vom Juni 1978 mit einem Hinweis auf einen konkreten Ort. Herr Sengewald irrt hier in mehrfacher Hinsicht. Er kann nur den Enkel von Pierre, Karl Heinrich Wilhelm Monneuse, der 1918 in Saalburg verstarb, gekannt haben. Vermutlich wurde er „der Franzose“ genannt und Herrn Sengewald war das so aus der Kindheit in Erinnerung. Pierre war 1978 schon 134 Jahre verstorben. „Franzosenloch“ und Rehfelsen liegen örtlich deutlich auseinander. |
Das war der Anstoß für die Forschungen von Paul Otto Monneuse im Jahr 1978/79. Es war damals sehr schwierig, aber es gab von ihm eine große Menge Vorarbeiten, auf die wir 25 Jahre später aufbauen konnten. Er hatte Personen befragt, die nun niemand mehr persönlich befragen kann und alte Ahnenblätter ausgefüllt, ergänzt und bekannte Personen schon verwandtschaftlich verbunden. |
► Sofern unser Vorfahre, wie es überliefert ist, verwundet wurde, ist die größte Wahrscheinlichkeit, dass er unter den von den Preußen erwähnten etwa 10 durch Geschützfeuer ausgefallenen Franzosen war. Wir werden es aber wohl nie ganz sicher erfahren. Er soll nach Herrn Sengewald unterhalb des späteren Rehfelsens (linkes Bild, Weidhaasnotiz Nr. 2) gelegen haben. Der Felsen links der alten Brücke wurde wegen der 1890 aufgestellten Gipfelfigur eines Rehbocks später so genannt. Rechts der Brücke gab es alte Bergwerkstolleneingänge (Bild rechts unten am linken Bildrand, Weidhaasnotiz Nr. 3) zur Alaunförderung, einer dieser Eingänge ist Herrn Hermann Senior in Saalburg als das „Franzosenloch“ bekannt. Mehrere ältere Bürger, die Saalburg vor dem Stausee noch kennen, bestätigen die Existenz einer nach unserem Ahnen benannten Stelle namens „Franzosenloch“. Der genaue Ort wird jedoch unterschiedlich angegeben. Offenbar wurde diese Begebenheit nicht nur in unserer Familie, sondern auch im ganzen Ort und der Umgebung über Generationen weitererzählt und so glücklicherweise bewahrt. Ein weiterer, der wahrscheinlichste Ort, ist vor der Brücke etwa 200 m in Richtung der neuen Straßenbrücke. Einen dortigen Stolleneingang (Mundloch) zeigte der Vater von Achim Weidhaas (Notiz Nr. 1) ihm 1929 als „Franzosenloch“ mit der entsprechenden Geschichte, auch, dass Pierre noch mehrere Tage gesucht worden sein soll. Diese Stelle ist damit die Wahrscheinlichste, da vor der engen Brücke sicher ein Stau von Truppenteilen entstand. Die unten stehende Reisebeschreibung für Wanderungen von 1905 stimmt mit der Angabe von Herrn Weidhaas weitgehend überein und stützt diese These. Dieses Dokument fand Herr Hahn aus Saalburg Ende des Jahres 2009. Eventuell war unser Ahne auch nur schwer krank. Sicher ist nur, niemand wäre freiwillig, ohne sehr zwingenden Grund in, für ihn damals „Feindesland“, allein zurückgeblieben und wäre freiwillig die damit verbundenen unkalkulierbaren Risiken eingegangen. |
Napoleon hält im 2. Bulletin der Großen Armee, verfasst in Auma am 12.10.1806, nach 4 Kriegstagen, folgendes dazu rückblickend in Übereinstimmung mit dem Bild von Benjamin Zix fest: Der 8., der Großherzog von Berg (Murat) hat sich mit der leichten Kavallerie von Kronach kommend vor Saalburg eingefunden, mit ihm das 27. Regiment leichter Infanterie. Ein preußisches Regiment wollte den Saaleübergang verteidigen; nach einem Schusswechsel von einer halben Stunde, bedroht eingeschlossen zu werden, hat es seine Position an der Saale und den Saaleübergang aufgegeben. (sinngemäße Übersetzung, Original als Link auf der Linkleiste rechts) Bis zu diesem Tag notiert er im Bulletin: 40 getötete und 60 verwundete Franzosen, nur ein getöteter Offizier, ein Kapitan Compocasso, aber kein einziger Stabsdienstgrad (ab Major). Wo Pierre François Joseph Monneuse zugeordnet wurde ist uns noch nicht bekannt. Die Zahlen wurden später in anderen Dokumenten korrigiert und präzisiert. Für die Preußen notiert er 300 Tote und 400 Gefangene. Unter den Toten Oberst von Hochheymer. Dessen Grab ist heute noch in Oettersdorf auf dem Friedhof zu sehen. |
Später gab es offensichtlich einen wichtigeren Grund namens Christiane Henriette Elisabeth zum Verbleib in Saalburg. Seine große Liebe, die er 1808 heiratete und so die Fortexistenz seines Namens in Deutschland für inzwischen mehr als 200 Jahre begründete. Es folgten später einige Linien der Familie zufällig den Spuren Napoleons nach Oschitz, Schleiz, Triptis, Mittelpöllnitz, Gera, Hamburg und Berlin. Der Rehfelsen, das „Franzosenloch“ (alle 3 möglichen Orte) und die alte Brücke über die Saale sind 1932/33 in den Fluten des größten deutschen Stausees an der Bleilochtalsperre (bei den Bleibergen) für immer versunken. Saalburg liegt heute als beliebter Erholungsort direkt am Ufer dieses Stausees. Hier Fotos und Zeichnungen im Vergleich und unten auf einer Postkarte in einer Fotomontage von etwa 1932, die damals die Zukunft darstellen sollte.
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Coloration Zix-Bild von A. Weidhaas |
Zeichnung mit Bemerkungen Achim Weidhaas 2007 |
In Vorbereitung der Überflutung des Tales wurde mit dieser Postkarte um 1932 versucht, den Menschen in Saalburg und Umgebung einen Eindruck zu vermitteln, wie sich die Landschaft nach der Befüllung des Stausees verändert. Heute ist diese Karte für uns in ihrer Umkehrung interessant, nämlich als Vergleich zu früher. |
Monneuse, Moneuse |
Association Mon'n'euse |
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Verbreitung des Namens |
Napoléon, 08.10.1806 |
Das Jahr 2006 |
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USA und Amerika |
Der Rehbock auf seinem Felsen |