Französische Revolution

Pierre-Martin Monneuse, Jakobiner, Richter, Offizier; die Mariannenfigur

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Salvagnac
FRANZÖSISCHE REVOLUTION UND WIR; Seit 1997 internationale Erforschung des Namens auf den Gebieten der Genealogie, Onomastik und Geschichte: MONNEUSE, MONEUSE, MONNEUSSE, MONEUZE, MOINEUSE & MONÉUS

Neben Antoine Joseph Moneuse gibt es ein weiteres Familienmitglied, das in der französischen Revolution eine gewisse Prominenz erlangte.

 

In zahlreicher Literatur zur französischen Revolution fanden wir den Jakobiner Pierre-Martin Monneuse, der mehrfach namentlich erwähnt ist.

Wir folgten seinen Spuren und fanden viele Dokumente zu seinem Leben und seiner Rolle in den Tagen der September-Massaker 1792 bis ins Jahr 1817

Textfeld: Geschichte der Seychellen
Die Rolle eines Familienmitgliedes in der französischen Revolution direkt im Brennpunkt der Ereignisse und dessen Schicksal. Die Symbolfigur der Französischen Revolution, die Marianne.

Monneuse, Moneuse

Association Mon'n'euse

Genealogie und Links

Namensursprung

Prominente und Normale

Deutsche Forschung

Verbreitung des Namens

Napoléon, 08.10.1806

Das Jahr 2006

Internat. Dokumente

Hannapes/Aisne/Picardie

Familien-Journal

Cousinade 2010, Marly

USA und Amerika

Einer der beiden stehenden Richter im Gefängnis La Force am Vormittag des 3. September 1792 bei der Verurteilung der Prinzessin von Lamballe ist Pierre-Martin Monneuse. Vorsitzender, sitzend, war Hébert, der 1794 guillotiniert wurde und der andere stehende Richter ist Rossignol, der 1802 auf der Komoren-Insel Anjouan nach der Deportation verstarb. Sie verurteilten die Prinzessin als Intendantin des königlichen Haushaltes von Marie Antoinette und die nicht bereit war, sich von der Königsfamilie öffentlich zu distanzieren, zum sofortigen Tode. Unmittelbar nach dem Prozess wurde sie erschlagen, der Kopf abgetrennt und auf einer Lanze durch die Straßen zum Aufenthaltsort der Königsfamilie zu deren Abschreckung getragen. Es gibt viele detaillierte Beschreibungen und mehrere Gemälde dieser Gräueltat. Rossignol war Offizier und später General, Monneuse soll bereits unter Louis XVI. General gewesen sein, wie später sein Sohn zu Protokoll gab.

Nach dem Anschlag am Heiligabend 1800 auf Napoléon entledigte dieser sich der führenden Köpfe seiner politischen Gegner, der Jakobiner, obwohl schon bekannt war, dass Royalisten den Anschlag verübten. Pierre-Martin Monneuse stand auf einer Liste mit 130 zu deportierenden und wurde, wie 67 weitere dieser Personen auf die damals französische Insel Seychellen deportiert.

Fouché als Polizeiminister, 1794 selbst kurzzeitig Präsident der Jakobiner, unmittelbar vor Robespierre, der einen Monat später 1794 geköpft wurde, sorgte hinter dem Rücken von Napoléon für eine einigermaßen gute Versorgung dieser Männer, teilweise auch mit Land. Die Urteile aus dem September 1792 wurden nachträglich legitimiert und den allgemeinen Wirren zugeschrieben. Fouché war im Hintergrund an der Verfolgung und Köpfung von Hébert und Robespierre, der ihn aus dem Jakobinerclub warf, beteiligt.

Im Buch zur „Geschichte der Seychellen“ wird falsch von Louis Monneuse berichtet. Dieser Fehler ist wahrscheinlich bei Wikipedia abgeschrieben, wo in der Liste aller Deportierten ein Louis Moneuse steht, ehemaliger kommunaler Offizier und Weinhändler, richtig ist Kurzwarenhändler und Monneuse.

Auszüge aus den „Memoiren der Prinzessin von Lamballe“, „Geschichte des Terrors 1792“ und aus Deutschland den „katholischen historischen Blättern“. Alles Literatur aus dem 19. Jahrhundert.

Hier auch Hinweise auf seine Herkunft aus Tremblay und seinen Tod auf Mauritius, damals I‘lle de France im Jahr 1808 in einem dortigen Hospital. Der Bürgermeister von Tremblay bestätigte und ergänzte 2008 die Angaben zur Familie und so war zunächst zu vermuten, dass die Sterbemeldung in der „Gazette de Maurice“ vom 11. Oktober 1817 zu Pierre Martin Monneuse möglicherweise seinen Sohn betrifft. Zum Nachlass gehören Sklaven.

Wahrscheinlicher ist inzwischen, dass die Meldung zu 1808 mit Hilfe von Fouché seinem Untertauchen diente und falsch ist. Weitere Indizien stützen die These.

2010 fanden wir eine Information des Sohnes Martin Monneuse, der bei einem Anwalt zu Protokoll gab, dass sein Vater als ehemaliger General von Louis XVI., dann als Kommissar des Gefängnisses Temple, wo die Königsfamilie gefangen wurde, nach 1795 mehrfach verdächtigt wurde, den Sohn des Königs, Charles Louis versteckt zu haben. Erst im Jahr 2000 wurde über DNA-Tests der Tod 1795 zweifelsfrei nachgewiesen und sein konserviertes Herz offiziell beigesetzt. Damit wird der Tod des Vaters erst 1817 wahrscheinlicher, da der Sohn dies später gegenüber Advokat J. Suvigny in Vorbereitung zu einem Buch, das 1851 erschien zu Protokoll gab. Damit ist der 1817 auf Mauritius verstorbene der Jakobiner.

Eine weitere Verbindung zur französischen Revolution und Republik ist mehr zufällig. Marianne, dargestellt mit einer phrygischen Jakobinermütze, die Symbolfigur der französischen Revolution und Republik (erstmals im Oktober 1792 in einem Lied) fand in Deutschland mit Marianne Monneuse, die hier im Mai 2008 in La Flamengrie eine vergoldete überlebensgroße Mariannenfigur aus dem Jahr 1888 besuchte, eine familiäre Namensgefährtin. In der Nacht vom 5. zum 6. Oktober 2008 wurde diese Figur gestohlen, die für den Ort unmittelbar an der belgischen Grenze in einer Grenzausbuchtung, fast wie eine Enklave, eine große Symbolbedeutung hat und gerade aufwändig erneuert worden war. Ein solches Foto mit der Originalfigur ist also so nicht mehr möglich, sie wurde vermutlich eingeschmolzen. Die Gemeinde wird alles daran setzen, die Figur möglichst originalgetreu zu ersetzen und fand bereits im Ort Salvagnac in Südfrankreich ein unvergoldetes Duplikat aus der gleichen Gießerei, das nun mit Sponsorengeldern kopiert werden soll.

Im Ort lebt ein Bruder von Daniel Monneuse, Michel Monneuse mit seiner Familie, die wir besuchten und eine seltene Broschüre zur Geschichte dieser Figur erhielten.

 

Auf den französischen 1, 2 und 5 Cent-Münzen ist die Marianne in einer modernen Darstellung und in nahezu jedem französischen Rathaus befindet sich eine Büste der Marianne als Verehrung für die Errungenschaften der Revolution und Republik. Seit 1970 werden offiziell prominente französische Frauen als Vorbilder für die Büsten ausgewählt, die ersten waren Brigitte Bardot, Mireille Mathieu und Catherine Deneuve.