Monneuse und Moneuse
Monneusse, Moineuse, Moneuze
Personen
Personen, die in der Geschichte, Literatur oder der Familie eine besondere
Rolle spielten
Jaques (*1613), Marie, Felix und Michel (*1625) Moneuse sind um 1625 die im
Kirchenbuch von Hannappes aufgeführten Geschwister, auf die alle heute lebenden
Namensträger zurückzuführen sind. Von Felix sind keine Nachkommen bekannt, Marie
verlor den Namen durch Heirat, die Linie Michel endet im 19. Jahrhundert und die Linie
Jaques ist die Quelle aller heute weltweit lebenden Namensträger. 2 Generationen weiter
sind wieder beide Schreibweisen im Kirchenbuch parallel im Ort vertreten. In einigen
Dokumenten ist bereits Jaques als Monneuse. Der gemeinsame Vater in einem anderen
Dokument ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Jean Moneuse oder Monneuse, ein Müller in
Hannappes, geboren um 1580.
Nicolas Monneuze (Monneuse) war ein angesehener Künstler in Reims, wo er 1574 die
Leichenfeier des Kardinals von Lothringen organisierte. Auch seine Söhne und Enkel
(Jean der Ältere und Jean der Jüngere, Claude I. und Pierre) waren Künstler und
hinterließen in Reims Spuren ihres künstlerischen Wirkens, in der Kathedrale, dem
Schöffenhaus und Rathaus, aber auch Zeichnungen, Skulpturen und Kunstglaserarbeiten.
Er ist der Ursprung der Moneuze, die heute vorwiegend um Le Mans leben.
Antoine Joseph Moneuse (Vater Monneuse) (1769-1798) gründete in der Zeit der
revolutionären Wirren eine Räuberbande in der heutigen Grenzregion Hainaut zu
Belgien. Er überfiel wohlhabende Bürger, zwang diese durch die Füße über das
Kaminfeuer haltend zur Preisgabe der Geldverstecke. So erhielt die Bande den Namen
„Heizer des Nordens“. Die Bande war bei der armen Bevölkerung beliebt und der
Gerichtsprozess, wo ihnen Mord vorgeworfen wurde, ist bis heute umstritten. 1798
wurde unser Cousin mit mehreren seiner Hauptleute auf dem Marktplatz von Douai,
seinem Geburtsort öffentlich geköpft. Die Legende lebt in Filmen, Theaterstücken, 2
Biersorten und dem Namen von Gaststätten fort. Ebenso gibt es Gedenktafeln an seinen
Wirkungsorten.
Gustave Eiffel (Alexandre Gustave Bönickhausen) (1832-1923) ist als Erbauer des
gleichnamigen Turmes der international wohl berühmteste unserer Cousins. Seine
Mutter war Catherine Mélanie Moneuse, eine wohlhabende Brennstoffhändlerin.
Geboren als Bönickhausen (in der Geburtsurkunde genannt „dit Eiffel“) übernahm er kurz
nach dem Tod seiner Mutter 1878 den Namen Eiffel (15.12.1880 eingetragen) als einzigen
Familiennamen. Er schuf auch bis 1889 das Innengestell der Freiheitsstatue in NY.
Desire Moneuse (geb. 1794) ein Müller aus Marly wanderte um 1845 aus Frankreich mit
den jüngeren seiner Kinder nach New York aus und ist die Quelle aller heute in den USA
lebenden Moneuse. Die Familie erhielt zahlreiche Patente und ist darüber an der
Entwicklung der Kaffeemaschine bedeutend beteiligt, insbesondere Elie Moneuse, ein
Vorname, den es seither in jeder Generation einmal gibt.
Tullie Moneuse (Ehename, geb. 1805) war eine Schriftstellerin, die auch international
Beachtung fand.
Pierre François Joseph Monneuse (1776-1844) ein Weber aus Hannappes kam mit
Napoleon 1806 nach Deutschland, wurde in Saalburg am ersten Kriegstag verwundet und
ist der Ursprung alle in Deutschland lebenden Monneuse, sowie der in den USA einst
lebenden Monneuse und deren Nachkommen mit anderen Familiennamen. Ebenfalls ist
er Ahne der einst in Spanien lebenden Monneusse. Möglicherweise auch indirekt der
Monéus in Schweden.
Bernhard H. Monneuse (1857-1922) als Enkel des nach Deutschland gekommenen
Monneuse wanderte als Instrumentenbauer 1879 nach NY aus und betrieb in Brooklyn
ein angesehenes Musikaliengeschäft. Er erwarb ein Patent auf ein Musikinstrument.
Rosa Monneuse wanderte um 1870 mit der Familie ihres Sohnes Juan aus Italien in die
USA aus. 1880 sind sie in Philadelphia/Pennsylvania erfasst. Wie die Familie nach Italien
gelangte ist noch unklar. Der Name wurde nicht weitergegeben.
Alexander Moneuse wurde 1888 bei der Volkszählung in Michigan mit Geburtsort
Kanada und kanadischen Eltern, geboren 1856 erfasst. Die Zuordnung ist unklar.
Martin Monneuse (Pierre Martin Monneuse) (1749-1817) spielte in der französchen
Revolution mehrfach eine Rolle. Nach Angabe seines Sohnes soll er vor der Revolution
General gewesen sein und 1792 wurde er Kommisar der Kommune in Paris, organisierte
Geld für die Revolution und war Richter in La Force, wo er mit die Prinzessin von
Lamballe, die Haushälterin der Königin, zum Tode verurteilte. Danach gehörte er zur
Wache des Dauphins (Kronprinz), nachdem der König und die Königin geköpft waren.
1800 soll er am Attentat auf Napoleon beteiligt gewesen sein. Napoleon deportierte ihn
als vermeintlichen Feind, da er einst Jacobiner war, 1801 auf die Seychellen.
Polizeiminister Fouché, einst selbst Präsident der Jacobiner sorgte insgeheim für gute
Behandlung der Deportierten auf den Seychellen. 1817 verstarb er auf Mauritius. Gemäß
eines Zeitungsbereichtes in der „Gazette de Maurice“ vom 11.10.1817 hinterließ er
neben Gegenständen auch Sklaven.
Émile Adolphe Moneuse (1904-1945) war zunächst in Frankreich Infanterieoffzier,
erhielt das Kreuz der Ehrenlegion und wurde nach der deutschen Besetzung Milizionär.
Zum Kriegsende wurde er zwangsverpflichtet als Hauptsturmführer
Bataillonskommander der SS in der Division „Charlemagne“ und fiel 1945 in Polen, nahe
Körlin. Sein Sohn René, Capitain, ebenfalls Träger der höchsten französischen
Auszeichnung fiel 1954 in Laos als Legionär.
Pierre Moneuse (1905-1940) Leutnant und Kommandant eines Jagdgeschwaders der
Marineflieger der französischen Armee erhielt 1940 für einen Abschuss das Kreuz der
Ehrenlegion. Er war in Orleans geboren und in Rochefort stationiert, wo er am Tag der
Kapitulation, dem 22.6.1940 fiel.
Jules Charles Monneuse (1925-1988) erhielt 1984 für seine Resistancetätigkeit das Kreuz
der Ehrenlegion, das „legion d‘honneur“
Daniel Jules Monneuse, der Sohn von Jules Charles, erforschte als erster französischer
Monneuse ab etwa 1995 akribisch die Geschichte und Genealogie der Familie. Er führte
die Familie zusammen und auf die gemeinsame Quelle in Hannappes zurück. Zu ihm und
seiner Familie ist eine persönliche Freundschaft entstanden und es vergeht kaum ein
Jahr, ohne dass wir uns in Deutschland oder Frankreich treffen.
Ingolf und Marianne Monneuse erforschten seit 1994 zunächst die deutschen
Monneuse und führten sie 2004 mit Daniels Hilfe mit den französischen
Familienmitgliedern zusammen. Auch die Auswanderungen aus Deutschland in die USA
und Spanien wurden hier inzwischen verbunden.
Michael John Moneuse als Sohn des Elie Thomas Moneuse, der in den USA die Familie
erforschte, suchte die Verbindung nach Frankreich und führt die Forschung fort.
Mehrmals trafen wir ihn in Frankreich.
Barbara Pentzel-Wild als Nachkomme (2x Urenkelin) des aus Deutschland
ausgewanderten Monneuse suchte über die Webseite die Verbindung zu uns. Sie stellte
zahlreiche historische Fotos zur Verfügung und war 2016 in Berlin, um die Quelle ihrer
Familie hier kennenzulernen, Saalburg zu besuchen und viele deutsche Monneuse zu
treffen.
Daniel Monneuse aus Frankreich, Ingolf Monneuse aus Deutschland, Michael Moneuse aus den USA und
Barbara Pentzel Wild aus den USA sind Cousins 8. Grades.
Ihr gemeinsamer Vorfahre ist François Monneuse (1681-1729), der in Hannappes lebte
Die Familie hatte 10 Kinder, von denen in den Kirchenunterlagen 6 als Moneuse und 4 als Monneuse eingetragen
sind. Daniel und Michael sind Nachkommen von Pierre 2 Monneuse, dem 2. Kind, Ingolf und Barbara stammen von
Felix Monneuse ab, dem 9. Kind. Die unterschiedliche Schreibweise von Daniel Monneuse und Michael Moneuse
entstand 2 Generationen später über 2 unterschiedlich notierte Kinder von François Isai 1 Monneuse. Sie sind so
miteinander Cousins 6. Grades. Barbara ist Ingolfs Cousine 5. Grades. Ihr gemeinsamer Ahne ist der nach
Deutschland gekommene Soldat Pierre François Joseph Monneuse, der sich dann zum eigenen Schutz Franz nannte.
Seine Kinder erhielten deutsche Vornamen dieser Zeit.
Der Ursprung der Verwandtschaft von Daniel, Ingolf und Michael. Zunächst der gemeinsame Ahne von
Daniel/Michael und Ingolf, Eltern Moneuse, die Person selbst Monneuse, Kinder teils Monneuse und teils Moneuse.
Danach der Sohn von Pierre 2 Monneuse, gemeinsamer Ahne von Daniel und Michael, zugleich die Trennung der
Schreibweisen zwischen den Geschwistern.